Bei Allem.
Bei dieser Einführung denken Sie sicher, dass ich die Digitalisierung als fehlerhaft erachte. Doch weit gefehlt! Ich glaube, dass dem Finanzdienstleistungsbereich und insbesondere dem Vermögensmanagement nichts Besseres hätte passieren können. Die Digitalisierung machte es notwendig, die Bedeutung der Beziehung zwischen Privatkunde und Privatbank neu zu bewerten. Auffällig ist, dass diese Neubewertung von den Kunden und nicht von der Branche ausging. Das macht diese Entwicklung noch erfrischender.
Oder, um den Werbespruch einer bekannten Technologiefirma zu paraphrasieren: „Sobald die Technologie aus dem Weg ist, werden die Dinge angenehmer.” Diese Aussagen gelten insbesondere für digitale Finanzservices. Der Beginn des digitalen Zeitalters hat vermögenden Familien auf der ganzen Welt zahlreiche Optionen eröffnet, was ihre persönlichen Finanzen betrifft. Sie können sich vernetzen. Sie können interagieren. Sie können verstehen. Dieses Ergebnis hat die Vermögensmanagement-Branche nicht kommen sehen. Die klügsten Köpfe der Finanzbranche dachten, die vermögendsten Menschen der Welt hätten keine Zeit für die Digitalisierung. Sie seien bereits anderweitig zu beschäftigt.
Scheinbar.
In Wirklichkeit aber waren es die Vermögendsten der Welt, die die Digitalisierung des Finanzwesens als erste angenommen haben. Dies haben wir bereits im Jahr 2005 gezeigt. Sie haben die Vorteile der Digitalisierung erkannt. Sie hatten das meiste Equipment. Sie waren bereits online. Vermögende Personen haben schnell erkannt, dass die Digitalisierung ihr Finanzleben bereichern würde. Die meisten Finanzprofis waren anderer Meinung: Sie hielten die Digitalisierung für ein reines Transaktionswerkzeug. Nur wenige haben das Potenzial darüber hinaus erkannt.